Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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© Holger Melms
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Sør-Gjaeslingan / Abelvaer

 


Leka / Risvaer / Sör-Gjaeslingan / Flatanger
 

 

 

 

Sør-Gjæslingan

 


Auf mehrfache Empfehlung habe ich dies “Museums-Fischerdorf” angesteuert, das in einem unübersichtlichen Irrgarten aus Untiefen und wenigen bewohnbaren Inseln im Süden Rörviks liegt. (Da meine Seekarten-Software in genau diesem Gebiet regelmäßig abstürzt, habe ich die langweiligere Route über das untiefenfreie Seegebiet der Folla gewählt.)
 

 

19.07.2005 20:36Für die eine Seemeile von der Folla “hinein” nach Sørgjæslingan erschien mir die Betonnung etwas merkwürdig. Im “Ort” selbst war es mir unerfindlich, wie ich mit knapp 2 m Tiefgang diesen brettartigen Schwimmsteg auch bei Niedrigwasser erreichen kann.

Außerdem schwamm in allen sonst genannten Liegeplätzen viel Krempel im Wasser, was ich bei meinem Spaziergang über die “Hauptinsel” verwundert feststellte.

 

19.07.2005 23:10Der einzige tiefe und mit Sicherheit nicht-private Liegeplatz war am Beton-Kai für die Ausflugsdampfer.

Ein “Café” oder ähnliches habe ich nicht gefunden, noch nicht mal einen ausgeschilderten Landhandel. Nur an einer Tür fand ich einen Zettel mit Öffnungszeiten: eine Stunde vor- und eine weitere nachmittags.

Die Häuser des “Ortes” sind auf mindestens vier Inseln verteilt. Wollten sich die Bewohner (wohl fast nur Sommergäste) irgendwo treffen, müssten sie erst in ihre Boote steigen.

 

19.07.2005 23:24Kurz vor Mitternacht: ein strahlender Himmel über den alten, noch erhaltenen Gebäuden.

(Ungefähr ein Sechstel der Gebäude ist im Museums-Besitz, alle anderen sind privates Eigentum. Fast immer erkennt man die privaten Gebäuden an der - ich würde sagen - hemmungslosen Modernisierung und Vergrößerung.)

 

19.07.2005 23:23

 

 


Ein Nachtrag - weil eben erst im Norveg-Museum die komplette Information gelesen:

Auf dem Weg nach Sörgjäslingan habe ich am Rande der Folla einen Leuchtturm passiert, von dem ich dachte: “auf diesem Stück Felsen hört wohl jede Leuchtturm-Romantik auf.”  (Da hatte ich das Leuchtfeuer von Kya noch nicht aus der Nähe gesehen.)

 

19.07.2005 18:06

 

Zunächst sein Name: Grinna fyr. Gebaut 1904. Der Turm ist aus Gusseisen. Er ist 14 m hoch und steht auf einem 5 m hohen soliden Steinsockel. Das Bootshaus (das wie ein angebauter Keller aussieht) ist aus Beton. Der (weiße) Beton-Anbau in zwei Etagen erfolgte 1964, als hier Stromgeneratoren installiert wurden.

Grinna war von Anfang an eine “Törnstation”, d.h. hier wohnten keine Familien (wie auf Fruholmen) sondern die Mannschaft - der Leiter und zwei Assistenten - kamen von Rörvik hierher.

Nach 83 Jahren mit Besatzung wird der Leuchtturm ab Herbst 1987 unbemannt betrieben. Die Aufsicht übernimmt die Mannschaft vom Leuchtturm in Nordoyan. (Ab 2006 sollen alle norwegischen Leuchttürme automatisiert laufen.)

Der jetzige Eigentümer des Leuchtturms, das Kystverket, würde das Ding lieber heute als morgen los sein. So schnell findet sich aber kein Käufer. Daher gibt es für Grinna seit 2000 eine Übereinkunft mit dem “Folla Kystlag”, dass dieser Verein diesen Leuchtturm als Ausflugsziel für seine Mitglieder benutzen darf. Um zusätzliche Einnahmen zu bekommen, darf der - immer noch wichtige und in Betrieb befindliche - Leuchtturm auch an Gäste vermietet werden, die keinen Unfug im Sinn haben. Nachfragen an son-elle@online.no (kein Witz!).

Man sollte allerdings starke Nerven und viel Zeit mitbringen, denn selbst bei Windstille kann das Anlegen eines Bootes wegen der möglichen starken Dünung schwierig sein. Die Berichte von gefährlichen Landungen und Beinahe-Unglücken sind zahlreich.

Na, Lust bekommen?

 

 

 

Abelvaer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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