By Holger Melms
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Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)
Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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Via Loppa nach Hammerfest

 

Lyngsalpen - Lauksund / Loppa / Hasvik / Söröysund / Hammerfest

 

Die Strecke von Tromsö nach Hammerfest hatte ich mir bei meiner Planung in sieben kleinere Teilstrecken zerlegt, da ich vor dem mir unbekannten Revier doch einigen Respekt hatte.

Als ich am 19. Juni, einem Donnerstag, kurz nach dem französischen Arzt (der mit seiner “Pen Ruz” nach Spitzbergen aufbrach) in Tromsö ablegte, kam ich mit günstigen Winden, wozu ich auch das Fehlen von Gegenwind rechne, erstaunlich gut voran.

Kurz vor Mitternacht hatte ich bereits das Ende des zweiten Plantages erreicht und hatte somit die Wahl, in Skjervöy zu übernachten oder nach Norden durch den Lauksund in Richtung Brynilen (der Halbinsel, über die die Grenze zwischen den Provinzen Troms und Finnmark verläuft) zu segeln. Dort (dem Ende des dritten Plantages) angekommen entschloss ich mich, das ruhige Wetter zu nutzen und bis Loppa zu segeln, obgleich ich aus meinen Unterlagen nicht genau erkennen konnte, wo ich dort festmachen könnte.

 

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In einem Rutsch bis Loppa

 

Im Rückblick lässt sich die navigatorisch simple Strecke bis Loppa in sechs eigenständige Abschnitte einteilen. Die Strecke durch den Grötöysund bis kurz vor dessen Ende ist relativ geschützt. Danach folgt ein offenes Seegebiet, das sich durch einen herrlichen Blick auf die schneebedeckten Lyngsalpen auszeichnet.

An der Spitze der langgestreckten Lyngs-Halbinsel kann man sicher sein, dass sich der Wind ändert. An diesem Tag legte der Wind hinter der Spitze kräftig zu, was auf dem weiterhin offenen Seegebiet zu kabbeligen Wellen führte. Kurz vor Skjervöy hat man wieder zu beiden Seiten Land, was in dieser Nacht - es war kurz vor Mitternacht - auch ruhigeres Wasser bedeutete.

Der nach Norden abzweigende, mäßig breite Lauksund war bis zu seiner Mitte ruhig, dann machte sich die Dünung des Loppameeres (“Loppahavet”) bemerkbar. Am Ende des Lauksunds kommt Brynilen in Sicht, das ich bequem erreichte. Hier hätte gemäß Plan mein dritter Tag im Hafen von Segelvik geendet. Bei ruhiger See segele bzw. tuckere ich noch die restliche Strecke bis Loppa.

Auf den offenen Strecken kann es passieren, dass der Wind zu schwach ist, um das Boot in Wellen, die einem kräftigeren Wind entsprechen, ordentlich voranzubringen. Das Ergebnis ist ein elendes Geschaukel, das ich meistens damit bekämpfe, dass ich den Motor zu Hilfe nehme.

 

Die Tromsöbrücke ”von unten”. Der Strom läuft kräftig nach Norden und verspricht ein schnelles Vorankommen.

 

Ein - für mich - überraschender Anblick: am Ende des Grötsunds erscheinen an Steuerbord die schneebedeckten Lyngsalpen.

Bis zur Nord-Spitze (Lyngs-Tuva) der Lyngs-Halbinsel (jenseits des linken Bildrands) sind es 14 sm oder gut 3 Stunden.

 

Zwei Stunden später: kurz vor dem Passieren der Lyngs-Tuva hat der Wind kräftig aufgefrischt.

(Normalerweise schneide ich schiefe Fotos zurecht. Dabei entstand dieses “halbfertige” aber interessante Bild.)

 

Kurz vor Mitternacht ist der Wind fast eingeschlafen: ich habe die Wahl, den heutigen Segeltag in einer Stunde im nahe gelegenen Skjervöy zu beenden oder die Gunst der Stunde zu nutzen und bei ruhigem Wetter möglichst weit  nach Norden zu segeln bzw. zu tuckern.

Ich entschließe mich für die Weiterfahrt durch den Lauksund. Trotz der kargen Landschaft sind die Ufer des Sunds an beiden Seiten bewohnt.  

 

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Loppa

 

Nach 14 Stunden und 71 sm liege ich am Freitag morgen um 4:15 und 15°C längs an einem unglaublich hohen Kai. Nach einem Topf Erbsensuppe mache ich mich (wegen des grauen Wetters ohne Kamera) auf den Weg zur Kirche. Ich begegne Vögeln, die ich noch nie in dieser Menge und Nähe gesehen habe. Der Weg führt an echten Sanddünen vorbei zu etwa einem Dutzend Häuser, in deren Nähe eine recht große und wohl erhaltene *) Kirche steht. Den V-förmigen Mini-Hafen sehe ich mir auch an: wäre da nicht das quer in der 10 m Einfahrt festgezurrte Ruderboot, könnte genau ein Boot von PHINEs Größe dort bei ruhiger See längs anlegen.

Zwei Gefühle beherrschen mich in Loppa: zum Einen bin ich hoch zufrieden, ohne Probleme bis hierher gekommen zu sein und dann auch noch einen guten Liegeplatz in dem als “sehr klein” beschriebenen Hafen gefunden zu haben. Zum anderen bin ich total verblüfft, auf einer Insel, auf der höchstens zwanzig Häuser stehen, eine Kirche und einen unverständlich hohen und soliden Kai anzutreffen. Die Verblüffung wich einer Bewunderung, als ich mich nach und nach in die Jahrhunderte zurück reichende Geschichte der Insel einlas. *)

*) Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: die Geschichte Loppas besteht aus zwei Teilen: einem nicht-deutschen und einem deutschen. Siehe ...

 

Loppa Mevaer. Links sind die mächtigen Säulen des Kais zu sehen, in der Mitte die gesamte Flotte der Bewohner der Insel.

Eigentlich habe ich die Aufnahme gemacht, um die Neigung der Norweger zu dokumentieren, das Meer als Müllkippe zu benutzen. Als ich später hörte, dass im letzten Winter nur noch ein alter Mann auf der Insel lebte, beurteile ich diesen Abfall etwas nachsichtiger.

 

Der “neue” Hafen von Loppa aus einem anderen Blickwinkel.

Der im Vordergrund sichtbare Betonanlager ist der Ersatz für einen vor etlichen Jahren neu gebauten hölzernen, der während eines Sturmes zerbröselt und über die Insel verweht wurde.

Im Hintergrund sind die schneebedeckten Berge der Insel Silde zu sehen. Hinter dieser Insel liegt Bergsfjord, das ich auf der Rückreise besuchen werde.

 

Es wird euch nicht wundern, wenn ich wieder mal stolz auf mein Fenderbrett und mein Scheuerbrett bin, denn dieser Kai ist der höchste und solideste, den ich auf dem ganzen Törn angetroffen habe: hier sind zum ersten Mal vier(!) Reihen Gummireifen angebracht und ich kann zum ersten Mal auf die Salinge hinabsehen.

Wie kommt es aber, dass eine Insel mit nur 20 Häusern sich einen solchen Kai leisten kann? Die Antwort: bis 1980 existierte auf der Insel ein Schieferbruch. Zum Abtransport wurde dieser Kai gebaut, der besonders hoch und solide sein musste, da es zu jener Zeit noch keine schützende Mole (im Hintergrund mit dem neueren Fähranleger) gab und es notwendig war, die Transportschiffe auch bei Sturm und Hochwasser sicher vertäuen zu können.

 

Blick vom Hafen Loppa nach Nordosten in Richtung Hasvik, meinem nächsten, nur 18 Seemeilen entfernten Ziel.

Die gezackten dunklen Berge, die von rechts in das Bild hineinragen, gehören zu der nahezu unbewohnbaren Insel Silda.

Der gesamte Hintergrund zeigt einen Bruchteil der gut 50 Seemeilen langen Insel Söröya, die noch zerfurchter, noch Respekt einflößender und noch weniger bewohnbar ist als die “alte Zicke” Senja. (Siehe xxx.)

Um 6:15 bin ich von meinem Inselrundgang zurück und lege mich schlafen. Um 12 Uhr werde ich wach. Ich treffe den Enkel des ehemaligen Inselbesitzers (“Nessekong”), von dem ich einiges über die Insel erfahre. Dann sieht der vorbei rudernde freundliche alte Mann, der hier überwintert, meinen Heimathafen “Hamburg” und berichtet von seiner Zeit als Seemann. Kurzdanach lege ich ab.

Bevor es mit meinen Fotos weitergeht noch ein der faszinierenden Insel angemessenes Bild:

 

Klick für Grossbild LoppaLoppa aus der Luft. (Die Aufnahme stammt aus einem alten norwegischen Buch.)

Oberhalb des “K” liegt die Kirche mit dem Friedhof, einem Mini-Hafen und einem Dutzend Häuser. Der “*” markiert die Lage des jetzt benutzten Hafens, in dessen Nähe nur wenige Haüser stehen. In der Nähe des “S” lag der 1980 stillgelegte Schieferbruch.

Im kommenden Winter wird sich die Bevölkerung verdoppeln: statt eines werden dann zwei Fischer den Winter auf der Insel verbringen. (Dieses Bild kann ausnahmsweise mit einem Klick vergrößert werden.)

 

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Hasvik

 

Der Ort ist eigentlich langweilig. Ich schaffe es, noch kurz vor Ladenschluss etwas einzukaufen. Dann radele ich weiter in Richtung Ortsausgang, werde aber von einem Anruf von Wolfgang Katzke überrascht. Nach einem langen Gespräch entschließe ich mich zur Umkehr. Ein kurzer Blick in das einzige Restaurant zeigt mir, das hier wahrscheinlich überhaupt nichts los ist.

 

Im Hafen von Hasvik. PHINE liegt zwischen den Fischerbooten und gefält mir zwischen diesen wesentlich besser als zwischen 12 m Segelbooten.

 

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Durch den langen Söröysund

 

Die langgestreckte Insel Söröya ist wahrscheinlich noch unwirtlicher als die Außenseite der Insel Senja. Denn nicht nur ihre Außen- sondern auch ihre Innenküste ist wild zerfurcht und nur an wenigen Stellen bewohnbar.

Im Winter 1944/45 hielten sich hier einige Hundert Norweger in Erdhöhlnen versteckt, weil sie sich nicht zwangsevakuieren lassen wollten und auf ein schnelles Ende des Krieges hofften. Etwa 500 von ihnen wurden von einem Kommando-Unternehmen der Briten aus ihrer misslichen Lage befreit. Ich hatte mehrere Stunden Zeit, die steilen Felsufer der fast zwei Dutzend tief einschneidenden Buchten zu betrachteten. Wenn es ein Gebiet gibt, einer technisch hoch gerüsteten Armee zu trotzen, dann würde ich es hier versuchen.

Der knapp 30 sm lange Sund machte mir mehr zu schaffen, als ich bei dem ruhigen Wetter erwartet hatte. Bei Vatnholmen (Insel mit Leuchtturm) kam ich in echtes Wildwasser, d.h. Strömungen im Sund, die sich so auswirkten, als hätte ein Bauer in eine glatte Wasseroberfläche  ein Meter tiefe Furchen gepflügt. Erst am Ende des Sunds bei der Insel Hjelmen wurde das Wasser wieder ruhiger.

 

Diese widerliche, tief stehende, gleißende Mitternachtssonne. Früh um drei ist es bei Nordostkurs nur mit äußerster Mühe möglich, die Instrumente abzulesen. Ich bin im Söröysund südwestlich von Hammerfest.

 

 

Nachtssonne früh um Drei - also zwei Stunden nach dem tiefsten Stand. Dieses Foto - auf dem ich stinksauer bin, weil ich stundenlang gegen die tief stehende Sonne die Leuchtfeuer und Eisenstangen mehr erraten muss als sehen kann - veranschaulicht besser den Effekt der Mitternachtssonne als die Aufnahmen der Sonne selbst auf den Postkarten.

 

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Hammerfest

 

In den Reiseführern steht: „... wurde von den Deutschen vollständig dem Erdboden gleich gemacht." Das stimmt nicht: die Kirche ließen sie stehen. Außerdem: hier war nicht viel zu sprengen und nieder zu brennen, der bebaubare Platz reicht nur für eine begrenzte Anzahl von Häusern. Aber im Ernst: wie kam es zu dieser für die Hammerfester sinnlosen Aktion?

Die nach eifrigem Lesen etwas længere Antwort steht jetzt unter NORWEGEN ALLGEMEIN, Unterpunkt BELIEBTE DEUTSCHE.

Siehe auch die Karte unter "Nordkapp".

 

 

 

Die Discovery aus Hamilton im Hafen von Hammerfest. Einer der durchschnittlich vier Luxuxliner, denen ich hier oben täglich begegne. Und für alle eine Alternative zum eigenen Segelboot, sofern sie rund 5000 Euro für gut eine Woche ausgeben wollen.

 

Hammerfest Innenstadt. Was bei uns die Kanickel sind hier die Rentiere. Der Verdacht liegt nahe, dass die Stadtverwaltung dieses Tier unter Vertrag genommen hat, um die vielen angelandeten Touristen zu erfreuen.

 

Der mittlere Teil von Hammerfest. Der Ort liegt in einem U-förmigen Kessel, dessen baumlose Hänge mit Lawinenzäunen gespickt sind. Die Stadt hat nicht viel Platz, um sich auszudehnen. Und bis zur Entscheidung für das Erdgas-Projekt (siehe weiter unten) stagnierte die Wirtschaft und die Bautätigkeit.

 

Die beiden Ende des „U"s der kesselartigen Bucht von Hammerfest. Im Vordergrund die nach 1945 komplett neu gebaute „Alt"-Stadt, in der oberen Bildmitte das Industriegebiet. Dort wachsen die Wohnhäuser den an dieser Stelle weniger steilen Hang hinauf. Die waagerechte Fläche direkt oberhalb der Wohnhäuser ist der Flugplatz. Ganz im Hintergrund ein kurzes Stück der riesigen, nahezu unbewohnbaren Insel Söröya. Und darunter, schwach zu erkennen, das gigantische Erdgasterminal Melköya.

 

Hammerfest jenseits der „Alt"-Stadt. So, mit diesen drei letzten Fotos habt ihr ganz Hammerfest gesehen. Was fehlt, sind die Leute in dieser Stadt, und ihre erstaunliche Musikerkneipe „Redrum" - Wer einen bestimmten Film mit Jack Nicholson gesehen hat, sollte wissen, was der Name bedeutet.

 

Ein Ohrenschmaus am A... der Welt. Für 100 Kronen Eintritt spielen drei lokale(!) Bands mit einem Sänger und zwei Sängerinnen 5 Stunden lang jazzigen Edel-Bigband-Rock! Der einzige Nachteil: die Verstärker sind so laut, als wolle man die Russen oder irgendeinen anderen Feind vertreiben. Aber das scheint ein generelles Problem zu sein: die Musiker ertragen es, denn das Publikum scheint es zu fordern. In alten Berliner Tagen galt die Regel: Gute Musiker spielen ohne Verstärker, schlechte mit. Diese Musiker hier hatten keine Verstärker nötig. Besonders nicht ...

 

Ingrid Rebbestad. Sie kann es mit jeder guten Jazz-Sängerin aufnehmen. Und glaubt mir, mein Urteil ist nicht durch die Netzstrümpfe beeinflusst. Ein für mich untrügliches Zeichen ist die Band: spielt sie doppelt so gut wie ohne Sängerin, ist diese exzellent. (Es gab mal eine englische Sekretärin namens Berryl Bryden. Sang sie mit einer Schülerband, glaubte man eine Profiband zu hören.)

 

 

 

So, nun bin ich auch in der Zeitung. Allerdings nicht als Segler sondern als Musikexperte vom „Die Stern“. Den Artikel in der lokalen Zeitung (Titel, Datum!!!!!) fand ich nur, weil ich mit dem Nachtportier des Hammerfest Hotels ins Klönen kam.

Übersetzt heißt der holperige Text etwa: "Wer glaubt dass Bigbandmusik traditionell und typisch ist? (Gemeint scheint wohl zu sein: altmodisch) Nicht mehr, nachdem er einen Abend mit einer Bigband erlebt hat, die internationales Niveau erreicht. In jedem Fall brachte ein zufällig im „Redrum“ anwesender deutlich überraschter Musikreporter vom deutschen „Die Stern“ dies zum Ausdruck. - Wie auf höchstem Qualitätsniveau auf dem Jazzfestival in Molde zuzuhören, meinte der deutsche Journalist."

Meine Begeisterung war echt, aber mit dem Autor habe ich kein Wort gesprochen, wohl aber mit dem quirligen Fernsehjournalisten (oder auch nicht echt?) Jan Egil Aune, der ebenfalls als Sänger auftrat und mich mit Ingrid Rebbestad bekannt machte.

Die „Verfälschungen“ in Bezug auf meine Person als Musikjournalist sind harmlos und tun niemandem weh, entsprechen aber allen Vorurteilen gegenüber der Presse. Geschrieben wird wohl immer eine gezielt tendentielle Mischung aus Dichtung und Wahrheit, hier mit dem Ziel, die Band und das Lokal zu loben. Deutlich überrascht war ich tatsächlich, und Molde habe ich auch erwähnt. Ich sagte auch, dass ich einige Songs für hervorragend hielt und dass das die Band mitreißende Singen (Stimme und Auftreten) von Ingrid Rebbestad deutlich besser war als alles, das ich - außerhalb der Jazztage(!) - in Molde gehört habe. Der Rest ist erfunden.

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Und zum Schluss: das Projekt Melköya

 

Und zum Schluss: das Projekt Melköya*. Die Fakten aus einem Bankprojekt: Vollständig ferngesteuerte Erdgasförderung 140 km vor der Küste, d.h. kein Bohrturm oder Schiff. Anlagen nur auf dem Meeresgrund und zwar derart, das sie das Fischen mit Grundnetzen nicht behindern!

Das Gas wird durch eine 160 km lange und 250 bis 345 m tief auf dem Meeresgrund liegende Mehrkammerleitung an Land (d.h. in die Aufbereitungsanlage auf der kleinen Insel Melköya 300 m vor Hammerfest) gefördert. Das im Gas enthaltene CO2 wird extrahiert und zurück unter den Meeresboden geleitet.

Förderzeitraum 2006 bis ca. 2030. Investition 45 Milliarden Kronen (5,6 Milliarden Euro). Brutto-Einnahmen 200 Milliarden Kronen. (STATOIL-Aktien kaufen?) Das aufbereitete Gas wird ca. wöchentlich mit speziellen Gastankschiffen zu den Abnehmern - selbstverständlich USA; auch Deutschland? - gefahren. Bis zur Fertigstellung arbeiten 1400 Mann in Hammerfest, deren rund 3000 männliche Bewohner - einschließlich Säuglingen und Greisen - sich unliebsamer Konkurrenz erwehren müssen. Während der Betriebsphase soll das Projekt 300 bis 400 Arbeitsplätze schaffen, von denen 175 auf Melköya entstehen sollen. Für Hammerfest sicher ein dicker Brocken.

 

    *) Das Foto musste ich mir aus dem Internet besorgen. Die Silhuette der Insel wirkte aus der Ferne wie eine neue Weltkriegs-II-Festung, sah aber auf meinen im Vorbeisegeln gemachten Fotos nach nichts aus. Der Standort des Fotografen dieser Aufnahme ist identisch mit meinem, als ich das Foto “Die beiden Enden des “U” aufnahm. Auch auf meinem Foto ist Melköya zu sehen, allerdings nur mit einer Lupe. Der Unterschied: ich verwende für alle Aufnahmen ein Normalobjektiv, der Fotograf dieses Bildes hatte mindestens ein 300 mm Teleobjektiv.

    Zum Inhalt dieses Fotos: Vorder- und Mittelgrund sind die beiden Enden des “U”s von Hammerfest. Nur dort, wo die Baukräne stehen, ist ein Teil der Insel Melköya zu sehen. Das Flugzeug setzt zur Landung auf dem kleinen Flughafen direkt oberhalb der Stadt an.

 

http://www.mamut.com/homepages/Norway/1/9/meridianfoto/newsdet356.htm

 

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05.11.2008

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