© Holger Melms
2003-2005

Flatanger - Gjerdinga -Leka
(Nord-Tröndelag)

Småvaeret / Vik / Lauvsnes / Utvorda / Rörvik / Gjerdinga / Leka

Die Küste von Nord-Tröndelag ist nicht besonders lang. Dafür liegt südlich von Rörvik die Folla, ein bei schwerem Wetter gefährliches Seegebiet. Man kann sich Rörvik ersatzweise durch die Inselwelt von Flatanger (von Smaavaeret bis Utvorda) von Süden nähern.

Nachlassender Wind und der abnehmende Diesel-Vorrat brachten mich gegen meine Planung ein zweites Mal in diesem Jahr nach Flatanger. Dann wollte ich wenigstens zwei Plätze, die mich 2003 begeisterten, besuchen:

... zum einen den kleinen Hafen Smaavaeret mit einer für die Küste ungewöhnlich gemütlichen “Kneipe”,
... zum anderen eine aus der Ferne imposante Kirche auf einer Insel, auf der fast niemand wohnt (bei Lauvsnes).

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Småvaeret


So hatte ich den “Brygga Pub” und seine Wirtin vom Besuch im Juni 2003 noch in Erinnerung:

Ein wohltuend malerischer Platz in einer gleichförmigen, abgelegenen Gegend. Ein “lonely place”, wie die Wirtin mehrfach betont, die nebenan noch einen kleinen Landhandel, eine Auto-Tankstelle (kein Bootsdiesel) und die Vermietung von Ferienwohnungen betreibt. Leider konnte ihr Bacalao meine Erwartungen so gar nicht erfüllen.

 

So “lonely” kann der klitzekleine Ort im Sommer nicht sein. Denn die neuere Straßenanbindung schwemmt eine Menge Power-Angler und Sommerhäusle-Bauer in die Gegend. Und die Segler und Motorbootfahrer schätzen die günstige Lage des Ortes zur Umgehung der Folla.

Bisher besitzt der “Brygga Pub” neben dem alten aber in Stand gehaltenem Holzkai nur diese kurze Schwimmbrücke, an der menschengemäß immer gedrängelt wird. Heute war es mal anders: die beiden Motorbootfahrer , die mich kurz vor der Hafeneinfahrt - langsam(!) - überholten, ließen mir einen Platz frei. (Auf dem Foto kann ich noch gerade lesen: “CASTOR, Kristiansund”. Am nächsten Vormittag ging die Drängelei mit einen Pulk von vier Motorboot-Kumpeln aus Bodö weiter.)
 

Man sagt, eine Delikatesse. (Ich oute mich hiermit als kulinarischer Banause.) Auf jeden Fall muss man nach ihr tauchen, was die Castor-Crew tat. Am späten Abend brachte man sie mir als Geschenk. Eine nette Geste.
 

Hier meine erbetene Nachhilfe von Wolfgang, nachgetragen am 4. Okt. 2005: Muschel heisst auf norwegisch kammshell. Bei uns Jakobsmuschel oder Pilgermuschel, letzteres weil die Pilger in der Vorzeit die flachere Schalenhälfte als Erkennungszeichen am Pilgerhut befestigt hatten. Die Amis nennen sie clam.

Es ist die einzige Muschelart, die sich aktiv schnell im Wasser bewegt. Findet sich auf Sandboden so in 15 -40 m. Deswegen kommen jetzt nur Taucher ran. Früher aber hat man sie in Massen gefangen (vor allem eine kleinere Unterart, die sog. Haneshell). Man brauchte das Fleisch als Köder für die Haken der oft hunderte Meter langen Langleinen (longeline). Es wurde ein rechenartiges Gerät über bekannten Revieren (Sand, keine Steine!) hinter dem Boot über Grund geschleppt.

Riesige Mengen von alten Muschelschalen findet man z.B. noch auf Haholmen am Atlanterhavsvej. Es ist übrigens interressant, dass diese olle Kamelle jetzt in Norwegen wieder "in aller Munde" ist. Wo die Norweger erstens derart konservativ sind wie unsere Bauern (wat de buur nich kennt dat freet hei  nich) und zweitens Ole Normann generell keine Muscheln isst. Schon beim Gedanken an Miesmuscheln (Blashells) bekommt er Schüttelfrost.

Und wie bereitet man die zu? Mit einem biegsamen Filetiermesser neben dem Schloss rein und dann mit der Schneide an einer Schale den Schliessmuskel (das ist ja der essbare weisse Fleischpfropf) lang kratzen. Dann ist die Muschel offen. Man sollte nur lebende Muscheln essen! - Den Fleischbatzen befreit man dann von dem dranhängenden Gezadder. Den orangeroten sichelförmigen Anteil (soll der Rogen oder eher Eierstock sein ???) kann man mitessen oder wegwerfen (sehr süss).Und dann brät man das kurz scharf an, pfeffern und salzen. Man kann`s auch roh essen, wie`s meine Jungs tun. Oder in der gewölbten Muschelschalenhälfte mit etwas cremefraiche bzw. saeterrömme mit etwas Käse überbacken. Bezahlen sollte man beim Taucher so 15-18 Kronen pro (lebende!) Muschel.
 

 

Blick zurück nach Norden während des Abendspaziergangs. Bei der Ansteuerung durch die doppeldeutig - mit zwei Nordbojen in kurzem Abstand nebeneinander - betonnten “breiten” Einfahrten (Djupraasleia) sollte man besser nicht träumen.

 

 

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Vik

Auf dem Weg nach Vik (größter Ort in Sörflatanger) habe ich noch einen Blick in den kleinen Hafen von Hasvaag (mit Mole, notfalls zum Übernachten an einem der ein bis zwei Fischerboote geeignet) und den größeren von Kvalöysaetra mit Gästesteg und nahem Campingplatz, in dem ich schon zweimal übernachtet habe, geworfen.
 

Kein tolles Foto für sich genommen, ich war aber begeistert von dem Anblick: endlich mal weite, grün und goldgelb leuchtende Felder in der eintönig grau-violetten Knubbelküste von Tröndelag. Durch die Bauern in der Umgebung hat Vik sicherlich seine Bedeutung - und seine Kirche - erhalten.
 

Vik ist nun wirklich, gemessen an seinem Anspruch als wichtigster Ort in Süd-Flatanger, ein “lonely place”. Neben vielen Häusern gibt es noch die Kirche und einen COOP mit Bootsdiesel-Tankstelle (“Dagligvarer”). Von einem Restaurant oder Ähnlichem keine Spur.

 

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Lauvsnes

Lauvsnes ist das Zentrum von Nord-Flatanger und der Hauptort der Gesamtgemeinde Flatanger: “zweckmäßig” und ohne schützenden Hafen. Ich weiß, dass es in Lauvsnes ein Restaurant gibt. Und es ist Freitag. Also könnte es dort Leben geben.
Falsch gedacht: da ist aber auch garnichts los.
Enttäuscht bleibe ich an Bord.

 Aber ich bin ja wegen der Kirche gekommen und mein Liegeplatz an dem langen Schwimmsteg ist bequem und sicher.


Wie gesagt, “nebenan” liegt in dieser ohnehin menschenarmen Gegend auf einer Insel (Lauvoya?) mit nur einem Gehöft eine strahlend weiße Kirche. Das Fahrwasser (nach Utvorda) verläuft zwischen Lauvsnes und dieser Insel, so dass ich die Kirche im Vorbeisegeln lange aus der Ferne bestaunen konnte.
 

Um sie aus der Nähe zu sehen, habe ich mein Rad in Bewegung gesetzt und war nach einer halben Stunde dort, denn die Insel ist durch eine 15 m Brücke mit dem Festland, auf dem Lauvsnes liegt, verbunden. Diese Kirche ist, ebenso wie die etwas kleinere in Vik, gepflegt und - leider - verschlossen. Fast noch beeindruckender als die Kirche selbst ist die Größe des umgebenden Friedhofs.

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Die Geschichte der Kirche wird wahrscheinlich der von Skålvaer ähneln. Das vermute ich u.a deshalb, weil es hier einen - jetzt verfallenen - ehemals soliden, wahrscheinlich 100 Jahre alten Kai gibt, der im Lotsenhandbuch beschrieben ist, und der über einen breiten Weg zu dem Gehöft und zu der Kirche führt. Weit im Hintergrund: Lauvsnes.
 

Über ein pensioniertes deutsches Ehepaar, das sich an den Nebentisch setzt, kommt am Samstag die Wende. Sie kennen den Wirt, Paul, und stellen mich ihm vor. (Er sitzt hinter dem Tresen.) Dann erfahre ich, dass es hier einen WLAN Hotspot gibt, d.h. ich komme zum ersten Mal in dieser Saison an mein Internet. Gratis. Daraufhin bestelle ich höflichkeitshalber eine Pizza des Hauses. Sie ist zu meiner Überraschung exzellent. Dann erfahre ich, dass Paul lange Jahre Schiffs- und Bohrinselkoch war. Und dass ein Deutscher sich um die Vermietung der Drei Farben-Häuser an Angler kümmert. Und es geht noch weiter.
 

Hier schliesst sich ein Kreis: die Tschechen haben ebenfalls nach den großen Muscheln getaucht. Paul hat sie mit seinem Können zubereitet und stellt mir diesen Teller hin.

Ich kann nur sagen: delikat! Und unwahrscheinlich nett!

Ach ja, wer sind “die Tschechen”?

 

Es ist eine Familie, die seit Jahren hier Urlaub macht. Als ich von einem Problem mit meinem Propeller erzähle, kann ich nicht verhindern, dass der Vater mit seinem Sohn ihre Taucheranzüge holen und mir eine neue Opferanode an meine Motorwelle schrauben - eine Arbeit, die schon an Land fummelig ist.

 

Kein normaler Regenbogen aber leider eine normale Kamera. Dieser Regenbogen war vollkommen(!) geschlossen, also ein echter Halbkreis, womit meine Kameralinse hoffnungslos überfordert war. Interessant war die Erklärung, auf die wir uns einigten: zu diesem Zeitpunkt war der Himmel wolkenlos, der Bogen entstand durch eine Art Kleinetropfen-Nebel. Dazu gab es dann natürlich auch noch den zweiten, schwächeren äußeren Ring, wie einige von uns im Physikunterricht gelernt haben.

Die Aufnahme entstand auf dem Hügel vor einem Ferienhaus, in das mich Wolf zum Essen zusammen mit seinen 10 Freunden und Verwandten eingeladen hatte. Es war ein Super-Abend und ich bedauere, dass ich keine weitere Gelegenheit hatte, mit den Besuchern aus New York über das Traumhaus Amerika zu diskutieren. Mit Wolf und seiner näheren Umgebung lässt sich sicher noch das Eine oder Andere nachholen.

Ach ja: ganz im Hintergrund liegt Lauvsnes. Die angestrahlte Halbkugel-Insel mit dem weißen Strommast obendrauf heißt Stora Hestholmen und der Ort, in dem ich mich befinde, Einvika.

 

 

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Utvorda


Für Seereisende gibt es zwei Utvorda: einen echten, aber klitzekleinen Hafen mit ein paar Häusern drumherum, und etwas weiter nördlich eine offene Bucht mit einem wackeligen Schwimmsteg in ziemlich flachem Wasser (Hamnvika).
 

Seit 1997 hat sich hier fast nichts verändert. Die Lage des Hafens kurz vor der Folla (Foldafjord) bildet das Gegenstück zur strategischen Lage von Smaavaeret im Süden. Ich wollte wissen, ob man hier notfalls übernachten kann. Man kann, mit den selben Absprachen mit einem Fischfarm-Fischer wie vor 8 Jahren.

In der Hamnvika hat sich dagegen einiges geändert: es gibt einen Ersatz für den wackeligen Schwimmsteg, wobei die Abspannung weiterhin abenteuerlich ist - für einen Tiefgang von 1,8 m. Und es gibt - oh Wunder - eine ...

... eine “Staatliche Naturaufsicht”. Das flachgehende Boot muss kurz vor mir angelegt haben, denn ich sah noch zwei Männer vom Kai in die Umgebung enteilen.

(An manchen Orten hat man (noch) den Eindruck, es gäbe keine öffentliche Müllabfuhr oder irgendwelche Regeln im Umgang mit der Natur. Das scheint sich jetzt zu ändern. Denn viele Norweger klagen ebenso wie ich über das Motorboot- und sonstige Rowdytum in der Natur.)


Unverändert ist dagegen die Pflege der Reste des Deutschen Tausendjährigen Reiches. Gegen Eintritt natürlich. Vom Schwimmsteg führen mehrere Wege in die weitverzweigte Anlage, die eine Wiederholung der Landung der Briten in Namsos verhindern sollte. Bislang habe ich mir diesen Spaziergang in die Berglandschaft nicht gegönnt.

Wahrscheinlich gibt es nur noch in Norwegen Erinnerungsstücke wie: “4 Granatwerferstellungen”, “2 Scheinwerferstellungen 150 cm”, etc.

Utvorda ist mit seinen “fast 100 Bauwerken/Installationen” bei weitem nicht der einzige Ort mit diesen Resten. In Nord-Arnöya werde ich auf einer Kuhweide eine - wesentlich kleinere - Anlage dieser Art finden.
 

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Rörvik

Rørvik hat, wie alle anderen Küstenstädtchen aus dem gleichen Grund auch, meine Zuneigung von 1997 verloren. Der Club-Gästehafen ist mit 120 NOK unverschämt teuer. Jedenfalls für Einhandsegler. Die 30-Knoten-Lust-Motorboot-Kapitäne würden hingegen lieber 500 oder 1000 Nok zahlen, um unter ihresgleichen zu bleiben. (Habe ich 2004 in Hammerfest erlebt. Aus meinen Worten spricht der Neid der verarmenden Segler auf das stetig wachsende Heer der Neureichen.)

Ich habe zwar für PHINE einen Liegeplatz am Fischerkai (direkt hinter der Mole gefunden), aber ich bleibe in Rörvik nicht länger als unbedingt nötig.

Museum besuchen - TP30 abgeben - Internet-Wetterprognose

 

280 m Hurtigrute im fahlen Abendlicht. Um 21 Uhr bietet Rörvik ein Schauspiel der besonderen Art, wenn sich hier das südgehende und das nordgehende Schiff begegnen und im Abstand von wenigen Metern gleichzeitig am besondern langen Kai liegen. (Gibt es von den 34 Häfen, die die Schiffe anlaufen, nur noch in Molde.)

 

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Gjerdinga

Die Insel Gjerdinga (oder Gjerdingen) liegt 8 sm nordöstlich von Rörvik direkt am Hauptfahrwasser und wird von rund 20 Familien bewohnt.

Nicht so sehr der Ort als die Personen, die ich dort traf, machten Gjerdinga zum Höhepunkt dieser Saison und inspirierten mich auch zu dem Titel für 2005: “Zu Gast in Norwegen”. (Eine Vielzahl anderer Personen trägt bereits seit 2003 zu dieser Überschrift bei!) Kurz und knapp, ich war hier, während ich meinen Anlasser reparierte und auf besseres Segelwetter wartete, fünf Tage lang, oft bis in den frühen Morgen, zum Essen, Trinken und Diskutieren eingeladen.

Der kleine Ort auf der nicht ganz so kleinen Insel liegt direkt am Süd-Nord-Fahrwasser. Der Fährhafen ist zwar durch eine Mole geschützt, aber sehr eng und in keinem Hafenführer erwähnt.Der Fähranleger ist durch eine abenteuerliche Konstruktion abgestützt. (PHINE liegt über das Wochenende auf Svenns Platz.) Blick nach Süden zum Festland.
 

Auf dieser Insel traf ich nur freundliche Leute, und Peder war mit seinen 86 Jahren der älteste Freundliche. Ein Fischer von altem Schrott und Korn, der lieber auf dem Wasser ist als an Land.

Hier begleitet er Svenn und mich auf der Fahrt zum Abschleppen eines “Außenborderbootes” mit Ehepaar und Kind, dessen Motor bei aufziehendem Nebel verreckt war.

Ein paar Tage später stand Peder mit leuchtenden Augen neben der PHINE. (Seine Augen leuchten immer, wenn er ein Boot sieht.) Als ich ihn an Bord bat, kletterte er routiniert den steilen Niedergang hinab und erzählte von seiner Kindheit, u.a. dass seine Mutter einen aus Treibstoffmangel abgestürtzten deutschen Kriegspiloten aus dem Wasser rettete und dafür das Eiserne Kreuz erhielt.

(Wenn die Norweger langsam - und ohne starken Dialekt - reden, verstehe ich sie. Um dies zu können, müssen sie wohl über 80 sein - wie alle anderen Nationalitäten auch.)
 

“Trunn” (geschrieben Trond - ich habe da so meine Schwierigkeiten, aus dem Gehörten die Schreibweise zu erkennen) habe ich dann bei Svenn und Heidi getroffen. Als er mich am Samstag im Öyhuset wiedersah, hat er mich zu einer Angeltour eingeladen.

Der Versuch, Fische zu fangen, scheiterte allerdings - lag wohl an meiner Gegenwart. Dafür ließen sich alle Adlerpaare der Insel blicken.


 

Die Insel bietet reichlich Weideland. Tronds Arbeitsplatz als Hobbybauer. Für seine wildlebenden Schafe (ähnlich unseren Heidschnucken?) muss eine verwilderte Wiese neu eingesäht werden. (Der Berg im Hintergrund liegt jenseits des Hurtigruten-Fahrwassers auf dem Festland.)
 

Blick von oben herab: Gjerdinga ist eine fast liebliche Insel. Die Weideflächen liegen eingebettet zwischen den runden Felshügeln. Quer über die Insel verläuft ein weites, grünes Tal. Es ist mal eine Insel, auf der man ausgiebig und bequem(!) spazieren kann. Und die neuen Sommerhäuser fallen (bisher) noch nicht störend auf. (Auf dem Foto sind keine zu sehen.)
 

Blick über das (von links nach rechts verlaufende) Hurtigruten-Fahrwasser in den “Nord-Salten”  Fjord (Der Name mag falsch sein.) Links liegt Maaneset, rechts der Fährhafen Eidshaug.
 

Ein neuer Tag und ein neuer Reiseabschnitt beginnt. Ich habe vor 10 Minuten in Gjerdinga abgelegt und segle nun zum zweiten Mal das Hauptfahrwasser in Richtung Risvaer - Leka - Brönnöysund.

 

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Leka

 Es wird immer schlimmer. Nix wie weiter!

Woher dieser Sinneswandel im Gästehafen von Skei auf Leka, wo ich doch diese Insel in Ruhe abradeln wollte, um dann in dem netten Gasthaus Kaffee zu trinken?

Man verlangt jetzt hier (der lokale Bootsverein) 30 Nok für einen kurzen Aufenthalt, für einen Tag 80 Nok + 20 NOK Strom, für einen nach Norden vollkommen ungeschützten Hafen. Wenn ich also, was ich gerne tue, am Tag in zwei oder drei Häfen einkaufe und/oder Kaffee trinke, komme ich auf 30+30+30+80+20 = 220 NOK bzw. 50 DM (zum Vergleich mit den früheren Jahren) bzw. 25 Euro/Tag.

Einen Fischerhafen gibt es hier nicht. Also Rad wieder einpacken und Leka von der Zu-Besuchen-Liste streichen. In einigen Jahren wird man wohl ganz Norwegen von der Zu-Besuchen-Liste streichen müssen, wenn ich an die Entwicklung an der Südküste von 2003 denke und diese extrapoliere.


Auch für den Rest der Saison geht der Ärger mit der Inflation der Hafengebühren für mich weiter. Ich muss schon alle meine Kenntnisse über Häfen und Ankerplätze zusammenklauben, um mit den angemessenen 50 NOK auszukommen.

Am Abend geht der Ärger weiter. Brönnöysund, der Gästehafen (der Hafenbehörde) ist mindestens seit 1997 vollkommen unverändert. 1997 laut Logbuch 50 NOK, 2003 schon 70 NOK, jetzt 100 NOK + Strom. Das ist eine Inflation von über 100 % in 8 Jahren!

 

 

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[Titelseite] [Hinweise]


Å,å = Aa, aa
gesprochen “Oh”

Ø,ø = Ö,ö
Æ,æ = Ä,ä
 

Ausgewæhlte
Kommunen in Nord-Tröndelag


Værøy


Røst